Netzwelt
Berufspraktische Tage 2023
Wohin soll die Karrierereise gehen? Welche Möglichkeiten gibt es für junge Menschen in der Berufswelt Fuß zu fassen und wie entscheidet man mit 14 Jahren welchen Ausbildungsweg man einschlagen soll?
Diese Fragen haben wir uns in der Vorbereitung auf unseren Praxisworkshop gestellt, als unsere jährliche Praktikumswoche im Jänner 2023 immer näher gekommen ist.
Eine Sache vorweg: Wir sind begeistert von den letzten drei Tagen und gleichzeitig überrascht wie engagiert und zielstrebig unsere Praktikant:innen mit den Aufgaben umgegangen sind. Die Vorbereitung für Workshops dieser Art sind immer eine »organisatorische Überraschungstüte«, weil wir einfach nicht wissen können, wie viel Grund- bzw. Vorkenntnisse und auch Interesse vorhanden sein wird.
Warum nehmen wir Berufspraktikant:innen im Betrieb auf?
Kurz: Wir glauben daran, dass gut ausbildete, junge Menschen der Schlüssel für eine bessere Zukunft sind. Wohl wissend, dass dieser Satz nach einer politischen Plattitüde klingt, sind wir trotzdem davon überzeugt.
Und auch weil wir alle unsere ersten Berufserfahrungen noch sehr gut in Erinnerung haben und diese Erfahrungen für das ganze restliche Leben prägend sind, laden wir jedes Jahr ein bis zwei Jugendliche ein, uns im beruflichen Alltag zu begleiten.
Unsere Praktikant:innen
Dieses Jahr haben uns Christina aus dem Billrothgymnasium (4. Schulstufe) und Ryan aus der Schöffelschule in Purkersdorf (4. Schulstufe) besucht.
Das Praktikumsprogramm
Wir wollten Christina und Ryan gerne drei Dinge auf ihrem Weg mitgeben:
- Einblick in die Kreativbranche und erste Erfahrungen im Arbeitsalltag.
- Softskills und welche Dinge außerhalb der Fachkenntnis in der Arbeitswelt wichtig sind.
- Projektbasiertes Arbeiten mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Theorie zu Werbung
Nach einer theoretischen Einführung, haben wir relativ schnell festgestellt, dass das Fach »digitale Grundbildung« in der Schule schon einiges an Vorwissen vermittelt hat. Also sparten wir uns unsere Ausführungen zu Advertorials und bezahlte Partnerschaften auf Social Media.
Generell war es wirklich interessant zu hören, womit sich junge Menschen beschäftigen und wie sie kommunizieren.
Projektarbeit
Nach dem Kennenlernen und dem Theorieteil wurden noch bestimmte Interessen ausgelotet, um in Erfahrung zu bringen, in welchem Bereich wir Christina und Ryan am sinnvollsten Inhalte vermitteln konnten. Die Wahl fiel dann relativ rasch auf ein interaktives Touchscreen Projekt für das Kuratorium Pfahlbauten im Naturhistorischen Museum.
Das Projekt am Keutschacher See in Kärnten beschäftigt sich mit der Vermittlung von Wissen über prähistorische Pfahlbauten am und im Keutschacher See und soll Fundstücke aus dem See digital erlebbar machen.
Für die Entwicklung einer interaktiven Ausstellung brauchten wir noch Illustrationen, die wir einem Workshop mit der talentierten Zeichnerin, Christina, vom Blatt Papier auf den Touchscreen brachten.
Am zweiten Tag stand ein kurzer Einblick in die Webentwicklung am Programm. Der kleine Ausflug in die technischen Bereiche PHP, Drupal und CSS wurde nicht ganz so spannend aufgenommen wie die Rest, aber es war uns trotzdem wichtig, zumindest einige Basics mitzugeben. Die wichtigste Erkenntnis war dann wohl, dass ein Computerspiel oder eine Website hinter den Kulissen doch ein recht kompliziertes und aufwändiges Vehikel ist. Vielleicht sehen Christina und Ryan bei der nächsten Fifa Runde oder bei der nächsten Fortnite Session das Spielerlebnis etwas anders, weil sie erahnen können, welcher Aufwand dahinter steckt.
Für Ryan war das Kameraequipment und der Schnittplatz ein Bereich, der sein Interesse geweckt hat. Deshalb wurde er kurzerhand mit der Produktion der Videodokumentation betraut. Christina hat ihn am dritten Tag an der Kamera unterstützt. Wir staunten nicht schlecht, als wir bemerkt haben, dass die beiden innerhalb von wenigen Stunden die Grundeinstellungen der Kamera und der Postproduktion verstanden haben und völlig eigenständig einen kleinen Praktikumsfilm produzierten.
Danke nochmals für euren Besuch! ❤
