Derzeit erfreuen sich Livestreamings und Videokonferenzen großer Beliebtheit. Die Zahlen haben schon Ende 2019 für sich gesprochen und sind durch die aktuellen Reisebeschränkungen noch einmal stark angewachsen.
Grundsätzlich ist zwischen 3 Arten von Live-Videos zu unterscheiden:
- Livestream (Webcast)
- Videokonferenz
- Webinar
Live-Videos ersetzen natürlich nicht den persönlichen Kontakt, haben aber viele Vorteile, die gerade für Unternehmen relevant sein können.
Die wichtigsten Vorteile einer Live-Videoproduktion sind:
- Kostenersparnis
- Zeitersparnis
- Reichweite
- Kundenbindung
Hier noch ein paar Statistiken warum sich Unternehmen mit dem Thema Onlinevideo und Livestreaming beschäftigen sollten:
- 52% der Livestream Zuschauer bevorzugen kostenlose Livestream Inhalte (mit Werbeunterbrechung) gegenüber bezahlten Video on demand Inhalten. (Quelle: 2018, IAB)
- 80% der Internetnutzer schauen lieber ein Video oder einen Livestream als einen Blogbetrag zu lesen. (Quelle: 2019, livestream)
- Die Einnahme durch Livestreaming und Onlinevideos haben sich in den letzten 2 Jahren mehr als verdoppelt. (Quelle: 2020, statista)
- 90% der Internutzer schauen Online Videos. (Quelle: 2020, UKwebhostreview)
Das "Übel mit der Bandbreite"
Die beste Livestream-Produktion oder Videokonferenzsoftware hat ihre Grenzen. Und diese Grenze endet mit Bandbreite des verfügbaren Netzes.
Der Breitbandausbau durch Glasfaser- und 5G-Technologie in Österreich wird zwar stetig erweitert, trotzdem gibt es immer wieder Geschwindigkeitsengpässe, die nur schwer vorhersehbar sind. Durch professionelle Betreuung beim Live-Event kann zwar reagiert werden in dem die Streaming Qualität verringert wird, Bitraten korrigiert werden oder Pufferzeiten verlängert werden aber selbst diese Maßnahmen haben Grenzen.
Deshalb gilt für jede Art von Live-Video: Desto höher die Bandbreite (vor allem Uploadgeschwindigkeit) desto weniger Sorgen. :)
1. Livestreaming (Webcast)
Der Livestream oder Webcast ist eine Art "temporärer Fernsehsender" im Netz. Interaktion mit den Zuschauern läuft meistens über Chat. Ein großer Markt für Livestreamings sind sogenannte "Let's play" Produktionen. Die Let's Play Produktionen für eine junge Zielgruppe sind Mitschnitte von Computerspielen, die über eine große Anhängerschaft verfügen. Aber auch große Social Media Netzwerke wie Facebook, Youtube und Twitch nutzen Livestreaming-Techniken für Unternehmen. So können beispielsweise Produktpräsentationen, Reviews oder Vorträge über Webcasts veröffentlicht werden.
Livestreamings können in kleinen und großen Produktionsmaßstäben umgesetzt werden. Für kleine Präsentationen reichen schon oft eine Webcam oder semiprofessionelle Kamera und ein Laptop. Für größere und aufwändigere Produktionen empfiehlt es sich eine Liveregie (Video- und Audiomischpult) und eine Livestreaming Software zu verwenden. Der Vorteil von aufwändigeren Produktionen ist, neben der besseren Qualität des Video- und Tonsignals, dass man Zuspieler, Grafiken, Remote Gäste (Teilnehmer via Skype, Zoom o.ä.) zuschalten kann. Dadurch wird die Produktion auf ein professionelles Niveau gehoben.
Wir verwenden für unsere Produktionen die Software vimeo livestream studio in Kombination mit einem Wowza Streaming Server. Der große Vorteil von Livestreamings ist in jedem Fall, dass die Reichweite der Zuschauer nicht begrenzt ist. Der Livestream wird je nach Gegebenheit über einen Streaming-Server ausgeliefert. Diese Streaming-Server können je nach Anforderung und geschätzter Zuschauerzahl skaliert werden.
Pro:
- professionelle Bild- und Tonqualität
- Zuspieler und Grafiken
- kostengünstig schon im kleinen Rahmen realisierbar
- Große Reichweite durch Skalierbarkeit der Streaming-Server
Contra:
- Livestreamings eignen sich für eine "nicht direkte" und einseitige Kommunikation. Auf Grund der größeren Latenz (Verzögerung der Bildübertragung bis zu 15 Sekunden) können die Zuschauer nicht direkt mit dem Host kommunizieren, sondern nur chatten.
2. Videokonferenz
Videokonferenzen sind die ideale Alternative um Besprechungen aus dem Homeoffice zu erledigen. Der große Vorteil von Videokonferenzen ist, dass alle Teilnehmer ohne Verzögerung miteinander kommunizieren können. Die Videokonferenz ist wie ein Telefonat mit Livebild und der Möglichkeit den eigenen Desktop mit allen Teilnehmern zu teilen (quasi Facetime+Teamviewer in einem). Die meisten Anbieter für Videokonferenz-Tools setzen mittlerweile schon auf browserbasiert Anwendungen. Das bedeutet, dass keine Software installiert werden muss, um am eingehenden Call teilzunehmen.
Im Unterschied zu Livestreamings sind Videokonferenzen in der Teilnehmerzahl allerdings limitiert.
Die populärsten, kostenlosen Videokonferenz Systeme:
Für Unternehmen, die ihre eigenen Videokonferenzen hosten möchten und nicht von kostenlosen Anbietern abhängig sein wollen, bieten wir einen betreuten Konferenzserver an. Wir verwenden den Open Source Dienst Jitsi für die Umsetzung unserer Videohostings.
Die Kapazität des Servers kann an die Anforderung der Videokonferenz angepasst werden, die Konferenz wird mit Logo und CI-Farben des Unternehmens gebrandet und ein technischer Betreuer achtet auf die reibungslose Abwicklung der Videokonferenz. Wenn Sie Fragen zu betreuten Videokonferenzen haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht.
Pro:
- direkte Kommunikation ohne Latenz
- schnelle, unkomplizierte Verwendung ohne Installation von Software
- viele kostenlose Anbieter
Contra:
- Limitierung der Reichweite (Teilnehmeranzahl)
- Begrenzte Möglichkeit Zuspieler, Grafiken einzubringen
3. Webinare
Speziell für den Bereich Aus- und Fortbildung bietet sich das große Feld der Webinare an. Ein Webinar oder "Web-Seminar" ist technisch ähnlich aufgebaut wie ein Livestream, bietet aber zusätzlich noch die Möglichkeit mit diversen Techniken Umfragen, Prüfungen und andere Interaktionen anzubieten. Zudem ist der große Vorteil von Webinaren, dass die Interaktion der Teilnehmer gut messbar ist. So kann das Webinarprogramm an die Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst werden. Es gibt auch für Webinare ein großes Angebot an Software, die (auch kostenlos) verwendet werden kann. Eine vergleichende Auflistung von Webinarsoftware finden Sie auf Addbase.de.
Der Unterschied zwischen Livestream und Webinar liegt allerdings nicht in der Software oder der technischen Anforderung, sondern darin wie Ihr Angebot strategisch aufgebaut ist.
Ein Webinar kann auch aus mehreren Kursteilen (Videos) bestehen, die aufeinander aufbauen. Das heißt, dass Sie als Anbieter die Möglichkeit haben Ihre Kunden stärker an Ihren Service zu binden. Zudem haben Sie die Möglichkeit neue Kunden zu finden, indem Sie eine gewisse Grundinformation (Videos) für Ihr Klientel kostenlos anbieten.
Ein einfaches Beispiel:
Ein Steuerberater erklärt in 5 kurzen Videos wie der Jahresabschluss für EPUs vorbereitet und übermittelt werden soll.
Die 5 Videos sind in folgende Bereiche unterteilt und die ersten beiden Videos bietet der Steuerberater kostenlos an. Die Videos 3, 4 und 5 sind mit einer Gebühr verbunden.
- Einführung in die Einnahmen- Ausgabenrechnung
- Der Jahresabschluss und die Vorbereitung
- 10 Tipps zur Kostenersparnis für den Jahresabschluss
- Steuerrechtliche Tricks für EPUs
- Jahresabschluss mit persönlicher Betreuung
Wenn Sie Fragen zu Livestreamings, Webinaren oder Videokonferenzen haben, stehen wir gerne für ein kostenloses Beratungsgespräch zur Verfügung.
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Wir stellen für Ihre Anforderung das passende Paket zusammen und helfen Ihnen bei der Konzeption bis zur Umsetzung.